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03.05.2024

Selbstheilung

Der Orang-Utan Rakus wurde im geschützten Regenwaldgebiet Suaq Balimbing auf Sumatra von Forschern des Max-Planck-Instituts beobachtet, wie er Blätter einer schmerzstillenden Liane, Fibraurea tinctoria, abriss, darauf kaute und den gewonnenen Saft wiederholt auf eine tiefe Gesichtswunde auftrug. Anschließend bedeckte er die Verletzung vollständig mit dem zerkauten Pflanzenmaterial.
Innerhalb von fünf Tagen begann die Wunde ohne Anzeichen einer Infektion zu heilen nach einem Monat war sie vollständig verheilt. Die Wissenschaftler sind besonders beeindruckt von der gezielten Auswahl der Heilpflanze durch den Orang-Utan, die auch von Menschen zur Behandlung von Krankheiten wie Malaria verwendet wird. Interessanterweise zeigte Rakus während der Heilungsphase ein verändertes Verhalten und ruhte sich mehr als üblich aus, was ebenfalls zur schnelleren Regeneration beigetragen haben könnte.
Dieser Fall unterstreicht das erstaunliche medizinische Instinktverhalten von Menschenaffen und erweitert das Verständnis darüber, wie diese Tiere Pflanzenmaterial nicht nur zur Nahrungsaufnahme, sondern auch gezielt zur Behandlung von körperlichen Beschwerden nutzen. Solche Beobachtungen sind nicht nur für die Primatologie von Bedeutung, sondern bieten auch wertvolle Einblicke in die natürlichen Ursprünge der medizinischen Selbstversorgung.



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