Plaudereien rund um Tiere und Tierkommunikation

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Wie die Jungfrau zum Kind....

An einem Karnevalssamstag gingen mein Partner und ich Freunde besuchen. Wir waren eingeladen und am Ende des Besuches wussten wir auch warum. Auf einem Kissen lag ein Mini Hundebaby im Alter von nicht einmal fünf Wochen. Von Mutter oder Geschwistern weit und breit nichts zu sehen. Im Laufe unseres Besuches wurde uns klar, warum wir eingeladen wurden. Das Hundebaby wurde drei Tage vorher angeschafft und man hatte völlig vergessen, dass in Kürze der Umzug in die neue Wohnung stattfindet und dummerweise der Mietvertrag keine Tierhaltung duldete.
Jetzt war guter Rat teuer. Aber zum Glück saß ja die Lösung zu Besuch auf der Couch. Ich war damals Anfang 20 und hatte noch nicht so viel Lebenserfahrung und war natürlich auch dementsprechend unbekümmert. Mein gutmütiges Herz erklärte sich dann bereit, dieses kleine Wesen mitzunehmen und ihm ein gutes Leben zu bereiten. Natürlich war über Karneval kein Tierarzt da und so mussten wir aus dem Gefühl heraus dafür sorgen, dass die kleine Maus gut versorgt wurde. Es wurde eine Babyflasche angeschafft mit ganz kleinem Nuckel. Wir informierten uns, welche Flüssignahrung die kleine Hündin haben durfte und was wir noch alles beachten mussten. Wir haben uns nicht getraut sie alleine zu lassen. Und deshalb war sie auch bei allen Unternehmungen dabei.
Einmal waren wir im Kino. Ich hatte die Kleine in eine große Jackentasche gepackt und ganz eng bei mir getragen. So war ich dann die nächsten Wochen ihre Ersatzmama. Wenn ich zur Arbeit musste, konnte ich sie nicht mitnehmen und somit war sie dann immer mit meinem Partner unterwegs. So wuchs eine ganz besonders enge Bindung zwischen uns, die im Laufe der Jahre immer stärker wurde. Ich habe in meinem Leben schon verschiedene Haustiere gehabt, aber diese geballte Abenteuerlust hatte tatsächlich nur sie.
Durch ihre selbstbewusste und kesse Art haben wir auch viele Menschen kennengelernt, die wir ohne sie niemals getroffen hätten. Sie starb mit fast 16 Jahren und ich habe unsäglich um meine Trixi getrauert. Zwei Jahre lang hat sie mich seelisch noch ganz eng begleitet.